Im Vorschulalter lernte ich von meiner Oma einer Art Gebet in deutscher Sprache, dessen Sinn ich damals nicht verstanden habe, weil meine Muttersprache Russisch war. Das Gebet lautete: „Abba, lieber Vater! Amen.“ Da habe ich noch nicht geahnt, dass ich den Vater gerufen habe, der nun seit dreißig Jahren bei mir ist. Hätte ich als Kind das Gebet verstanden und wenn man mir erzählen würde, was für ein wunderbarer Vater Gott ist, dann wäre ich schon länger Sein Kind. So wie ich Ihn in den letzten Jahren erlebt habe, kann ich mit Sicherheit sagen: „Es gibt keinen besseren Vater!“. Papa, der mich über alles liebt, der Freude an mir hat, der mit mir sogar Späße macht, das ist der Gott an den ich glaube und den ich so erlebe. Er ist kein langweiliger Nörgler, der ständig mit mir unzufrieden ist, Er ist auch kein alter Opa auf der Wolke 7, der sich nicht bewegt. Er ist mein Papi, auf den ich mächtig stolz bin und es ist mir nicht peinlich, wenn Er mit mir im Alltag unterwegs ist, weil Er ein perfekter Vater ist. So einer will ich gern für meine Kinder sein, ob es mir gelingt, wird sich mit der Zeit zeigen.
Jesus Christus hat für uns am Kreuz geblutet, damit wir in die Arme des Vaters laufen können. Er hat aus Waisen, die wir waren, Kinder Gottes gemacht, die wir heute sind.
Letzte Zeit stelle ich immer wieder fest, wie viele Christen sich andere „Götter“ suchen, weil sie mit dem „christlichen Glauben“ nicht zufrieden sind. Die meisten haben gleiches Problem: Sie waren nicht mit Vater verbunden. Gott war für sie ein religiöses Objekt der Anbetung, aber kein Vater, mit dem man ein Abenteuer-Leben haben kann. Ich habe so viel mit Gott erlebt, was mir immer wieder zeigte, was für ein wunderbarer Papa Er für mich ist. Und Ihm zu sagen „Papa, ich liebe Dich!“ ist das mindeste was ich machen kann. Ihm gehört mein ganzes Leben, und Er wird für immer mein Abba, lieber Vater sein.
November 15