Echte Nachfolger Christi haben oft das Problem, dass sie als verrückt oder sogar fanatisch eingestuft werden, weshalb man ihnen auch nicht glauben will. Diese Vorwürfe habe ich früher besonders oft bekommen, weil der Glaube in dem ich lebe für mich nicht bloß eine Nebentätigkeit ist. So leben viele Menschen ihr sündiges Leben und gehen einmal im Monat oder im Jahr in die Kirche, um zu beichten, dann wars das wieder mit dem Glauben bis zum nächsten Kirchenbesuch. Nur solche Menschen haben das Problem, dass sie nichts über den Glauben zu berichten haben, der etwas in ihrem Leben bewirkt.
Nun, was soll ich als Kind Gottes tun, damit man mir glaubt, wenn ich von Jesus bezeuge? Ich mache es seit Jahren so, dass ich meine Gespräche mit Menschen zuerst über die Themen führe, die sie selbst interessieren. Das können irgendwelche Alltagsprobleme sein, wie „kein Kindergartenplatz bekommen!“ oder „mein Auto macht komische Geräusche!“ und so weiter. Dann versuche ich herauszufinden, wo es meinem Gesprächspartner am meisten schmerzt und überlege, was ich damit für Erfahrungen gemacht habe oder was ich Ähnliches erlebt habe, wobei Gott mir geholfen hat. Dann kann ich erst meine Zeugnisse los werden. So stürme ich niemanden mehr mit den Zitaten aus der Bibel, von denen ich tatsächlich überzeugt bin, sondern bezeuge anhand meiner Erfahrungen, dass Gott wirklich real ist. So komme ich immer wenigen Menschen wie ein unglaubwürdiger Fanatiker vor.
Man wirkt nicht Glaub-würdig, wenn man sich abgehoben fromm verhält oder sich für besser hält, weil man gläubig ist. Nur wer authentisch ist und seine Frömmigkeit mehr im Verborgenen ausübt, dann sind die Menschen eher bereit, zu zuhören. Viel reden sollte man aber nicht, aber ein Gebet anzubieten, passt immer. So kann Gott durch unser Gebet anfangen im Leben unserer Gesprächspartner zu wirken, ohne dass wir ihnen viel erzählen müssten.
August 21
Bin ich Glaub-würdig?
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